Nachhaltige Zukunft

Recycelte Materialien – Wiederverwerten

Recycling – Kunststoff

Recycling – Materialien werden in vielen Komponenten eines BMW eingesetzt. So bestehen etwa die Führungen der Stoßfänger, die Unterstruktur der Türverkleidung, die Abdeckung des Windlaufs und der Rahmen der Frontverkleidung des BMW iX zu 100% aus wiederverwertetem Kunststoff.

Fischernetze

Die Bodenverkleidung im BMW iX, sowie im neuen BMW X1 werden aus einem Kunststoffgarn gefertigt, dessen Ausgangsstoff aus ausgedienten Fischernetzen, Bodenbeläge und Restabfällen aus der Kunststoffproduktion besteht. In einem neuen, bisher einzigartigen Recycling – Verfahren entsteht aus Fischernetzen und Seilen künftig ein hochwertiger Kunststoff – Rezyklat, dass ab 2025 in der Neuen Klasse zum Einsatz kommt. Die im Interieur und Exterieur eingesetzten Verkleidungsteile verursachen 25% weniger CO2 – Emissionen gegenüber herkömmlich produzierten Komponenten.

Kaktusfasern

Die BMW Group entwickelt in Kooperation mit Start-up-Unternehmen innovative biobasierte Oberflächen. So setzt sich z.B. das neuentwickelte DeserttexTM aus pulverisierten Kaktusfasern und einer biobasierten Polyurethan-Matrix zusammen. So lässt sich der Verzicht auf tierische Rohstoffe mit einer CO2-Reduzierung kombinieren.

Die Kraft der Zirkularität

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen spielt für die BMW Group eine zentrale Rolle. Dabei werden die Rohstoffe nach vier Prinzipien in der Kreislaufwirtschaft weiter genutzt:

  • RE: THINK – Alles, was wir tun, ist auf Kreislaufwirtschaft ausgerichtet
     
  • RE: DUCE – Mit weniger mehr erreichen, wo immer wir können
     
  • RE: USE – Den Lebenszyklus einzelner Produkte verlängern
     
  • RE: CYCLE – Die Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf halten

Vier Phasen im Leben einer Batteriezelle

Entwicklung
Entwicklung von Batteriezellen

Im Münchner Kompetenzzentrum Batteriezelle erforscht die BMW Group die ideale chemische Zusammensetzung der Zellen einer Lithium-Ionen-Batterie. Dazu werden die Bestandteile Kathode, Anode, Separator und Elektrolyt einem aufwendigen Entwicklungsprozess unterzogen.

Einsatz im Fahrzeug
Einsatz im Fahrzeug

Elektrofahrzeuge schaffen heute bereits über 600km Reichweite mit einer Akkuladung, Tendenz steigend. Die Erfahrung zeigt, dass Elektrofahrzeuge die gleiche Laufleistung wie konventionelle Fahrzeuge erreichen können, ohne dass ein Tausch des Hochvoltspeichers notwendig würde.

Second-Life
Second Life Batterie

Nach der intensiven Nutzung der Lithium-Ionen-Batterie im Fahrzeug könnte sie noch viele weitere Jahre, z.B. als stationärer Speicher in Batteriefarmen eingesetzt werden, ehe sie dem Recycling-Prozess zugeführt wird.

Recycling
Recycling von Batterien

Die Rohstoffe der Batteriezelle können wiederaufbereitet werden. Im Kompetenzzentrum Batteriezelle entwickelt die BMW Group den Einsatz von Sekundär-Rohstoffen für nächste Batteriezellen. Hiermit schließt sich der Lebenszyklus der Batteriezelle und kann von vorne beginnen.

Innovative Technologien

Windkraft

Die vier Windräder auf dem Gelände des BMW Group Werks Leipzig können eine Nennleistung von jeweils 2,5 MW erreichen. Sie decken etwa ein Achtel der im Werk benötigten elektrischen Energie ab. Eine intelligente Speicherfarm, in der bis zu 700 BMW i3 Batterien vernetzt sind, speichert überschüssige Energie aus den vier Windkrafträdern in Zeiten des Überangebots und speist bei Windstille Strom zurück ins Netz.

Photovoltaik

Über 21 MWh regenerativen Strom kann die Solaranlage im BMW Brilliance Automotive Ltd. Werk Dadong (Shenyang) im Jahr 2022 erzeugen. Dazu wurde ihre Fläche im Zuge der Erweiterung des Standorts Shenyang um 110.000 m2 – das entspricht etwa 15 Fußballfeldern – auf 290.000 m2 vergrößert.

Q&A zum Thema „Nachhaltigkeit“

Wie nachhaltig sind Elektroautos?

Die CO2-Bilanz des vollelektrischen BMW iX3 z.B. fällt im Vergleich zu einem BMW X3 sDrive20d als Referenzfahrzeug bei Verwendung von europäischem Durchschnittsstrom um 30 % günstiger aus (ausgehend von einem Verbrauch gem. gesetzlichem WLTP-Zyklus). Wird die Batterie ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen, sind die CO2-Emissionen sogar um rund 60 % geringer.

Was für zukunftsweisende Materialien werden in den BMW-Fahrzeugen eingesetzt?

Mit dem Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und Naturfasern, Kunststoff-Rezyklaten, veganen Lederalternativen sowie kreislauffähigen Textilien möchte die BMW Group das allgemeine Bewusstsein für hochwertige nachhaltige Materialien schärfen. Aus Sicht der BMW Group kann nur ein ganzheitlicher Ansatz im Umgang mit bewährten und neuen Materialien den CO2-Ausstoß dauerhaft und nachhaltig reduzieren. Aus diesem Grund forciert die BMW Group nicht nur den erfolgreichen Aufbau eines Marktes für Sekundärmaterialien, sondern intensiviert auch die Zusammenarbeit mit innovativen Start-ups im Bereich zukunftsweisender Werkstoffe. 

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?

Kreislaufwirtschaft – auch Zirkularität genannt – bezeichnet das Prinzip, dass Produkte nach der Nutzung als Rohstoff für neue Produkte oder Materialien verwendet werden.

Welche Maßnahmen ergreift die BMW Group bei der Rohstoffbeschaffung?

Die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards im Lieferantennetzwerk sicherzustellen, ist das erklärte Ziel der BMW Group. Dazu gehört insbesondere die Achtung von Menschenrechten und die nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen. Potenzielle Risiken treten vor allem bei der Gewinnung und Weiterverarbeitung von 37 für uns relevanten Rohstoffen und Rohstoffgruppen auf. Dazu zählen z.B. Naturkautschuk, Wolfram, Lithium und Kobalt. Diesen Risiken begegnen wir mit BMW Group spezifischen sowie standardisierten, präventiven und reaktiven Maßnahmen, die auf jeden Rohstoff abgestimmt sind.

Welche Nachhaltigkeitsstandards gelten für BMW-Lieferanten?

Die BMW Group ergreift eine Vielzahl von Maßnahmen, um Umwelt- und Sozialstandards im Lieferantennetzwerk sicherzustellen. BMW erwartet von allen Lieferanten, dass sie ein effektives Umweltschutzmanagementprogramm implementieren, Umweltstandards einhalten und kontinuierlich Ressourcenverbrauch und Umweltauswirkungen (Energie, Wasser, Abfall, Emissionen etc.) minimieren. Über verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise Audits wird dies überprüft.